Da sitzt man vor der Glotze und schaut sich seine Lieblingskochsendung an:
Hairy Bikers – Rückkehr der Ofenrocker
Eine wirklich lustige Sendung auf “ Bon Gusto“ über zwei Bike fahrende Köche, die quer durch Großbritannien reisen, Leute besuchen mit ihnen deren Gerichte kochen und am Ende ein Bankette veranstalten, wo alle mal was von anderen Probieren können.
Jetzt könnte der geneigte Leser meinen: Britten und Kochen? Geht das zusammen? Ja das geht. Auch wenn man echt nicht alles nachkochen kann was man dort gezeigt bekommt. Außer man hat einen echten Faible für Pfefferminzsoße!!
Nun ja, in einer Folge vor einiger Zeit waren die Beiden zu Besuch bei einer Holländerin. Sie wollte dem Britischen Volk mal zeigen was man in den Niederlanden noch so alles kocht außer Tomatensuppe. Und was hat sie unter anderen zubereitet? Richtig frittiertes. selbstgemachte Kroketten mit Zeugs drin, die ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen wollen würde selbst wenn mein Leben davon abhängen sollte.
Auf jeden Fall hat die Folge mal wieder richtig Bock auf Kroketten gemacht.
Wer jetzt glaubt ich sei einfach in den nächst besten Supermarkt gegangen, habe die Tiefkühle aufgerissen und sei singend und tanzend durch den Supermarkt gelaufen, der liegt hier sowas von falsch. Aber sowas von falsch kann man gar nicht mehr liegen. Erst mal kann ich gar nicht tanzen und nach einem Gerichtsbeschluss ist mir das Singen nur dann erlaubt, wenn sich im Umkreis von 100 km niemand befindet der zu Schaden kommen könnte.
Ach ja, und gekauft habe ich auch keine. Sowas macht man selber. Nur wie? Also habe ich mich mit meiner Denkerkappe in die Ecke gesetzt und gegrübelt. Nach so ungefähr 15 Sekunden ist mir dann die Erleuchtung gekommen.
war geboren.
Das hört sich jetzt schwieriger an als man glauben mag.
Im Grunde ist es echt einfach:
Einkaufsliste/Zutatenliste
0,5 kg Kartoffeln
0,25 kg Hackfleisch
1 kleines Glas Erbsen und Möhren
Paniermehl
2 Eier
1 bis 2 Tassen Mehl
1 Kräuterbaguette
1 Tüte Salat
Kochen:
Zuerst schält und kocht man Kartoffeln. Daraus macht man dann einfach Stampfkartoffeln.
Hierzu gibt man ein Glas Erbsen und Möhren.
Und natürlich das angebratene Hackfleisch nicht vergessen.
Das ganze gut durchrühren und anschließend lässt man das Ganze im Kühlschrank abkühlen.
Nun formt man kleine Kroketten. Wendet diese in Mehl. Dann ab mit ihnen ins Ei-Bad und einmal durch das Paniermehl gezogen. Dann ab damit ins heiße Öl bis sie schön Goldgelb sind.
Um noch etwas mehr Würze in die Kroketten zu bekommen, habe ich eine nicht unerhebliche Menge an Paprikapulver ins Paniermehl geschüttet.
Weil mir die reinen Kroketten auf dem Teller zu wenig waren gab es dazu noch ein Kräuterbaguette und einen Salat.
Klingt echt einfach oder?
Doch es gab ein Problem. Wie viel zum Geier nimmt man denn?
Also haben wir beschlossen:
1 Kilo Kartoffeln
1 großes Glass Erbsen und Möhren 0,5kg Abtropfgewicht
1 Packung Hackfleisch 0,5 kg
Gesamtmasse: 2 KG
Beim ersten Essen gab es für jeden 5 Kroketten, ein halbes Baguette und etwas Salat.
Am folgenden Tag gab es für jeden nochmal genau dieselbe Menge.
Und was für eine Überraschung: der Topf mit der Masse war immer noch halb voll!!
Na Super. Noch 2 weitere Tage kann man das echt nicht essen. Nicht weil es nicht schmeckt. Sondern eher weil es viel zu fettig ist. Hin und wieder ist sowas ja mit seinem Gewissen zu vereinbaren. Insofern man denn eines hat.
Und ewig kann man sowas ja auch nicht im Kühlschrank lagern. Echt klasse. Im Grunde musste der Rest der Masse nach einigen Tagen in den Müll geworfen werden. Naja es kann ja nicht immer alles klappen.