Vor kurzem habe ich mal wieder bei einem Einkaufbummel Unmengen an Fleisch zu ziemlich guten Preisen ergattert. Ich friere das was ich nicht gleich verbrauche in passenden Portionen ein. Geiz ist halt im kulinarischen Sinne doch manchmal geil!! Aber nicht alles was billig ist, ist auch gleich gut. Gerade beim Fleisch sollte man auf die Qualität achten. Von daher empfiehlt es sich, erst eine kleine Menge zu kaufen und sie zu testen. Wenn die Qualität stimmt, knallt die Truhe voll damit. Auf lange Sicht spart sowas echt viel Kohle. Auch wenn die Anfangsinvestition recht hoch sein kann.
Allerdings habe ich in meinem Eintütungs-Wahn vergessen eine Tüte zu beschriften. Und im Gefrorenen zustand sieht Fleisch, wie ich finde immer gleich aus. Es hat teilweise was von einem großen kalten Klumpen „Murgs“. Also was zum Geier soll das sein? War es Nachbars Katze die mir vor einigen Tagen versehentlich und mit voller Absicht in den Mixer geworfen wurde, weil sie mal wieder vor unserer Tür stand und um Milch bettelte? Ach Scheiß was drauf. Egal was das nun sein sollte, man kann es bestimmt in was köstliches verwandeln.
Ich staunte echt nicht schlecht als ich feststellte, dass es Schweinegeschnetzeltes war. Denn bis zu dem Moment hatte ich gedacht, das ich davon gar nichts mehr habe.
Aber was daraus machen? Gyros? Nein, das wollte ich nicht. Außerdem passte es nicht ganz zu dem, was ich sonst noch an TK Gemüse in den Tiefen des Gefrierers gefunden hatte. Und nach einer einfachen Gemüsepfanne war mir echt nicht.
Auf einmal hatte ich den Geschmack von Gulasch im Mund. Und so war die Idee geboren. Ein einfaches, schnelles Gulasch.
Das erste Gulasch-Rezept erschien 1819 in einem Prager Kochbuch. Die Ursprünge liegen aber viel weiter zurück. Auch interessant ist was Gulasch eigentlich heißt. Das Wort leitet sich von Gulyás ab was eigentlich den Rinderhirten bezeichnet, der das Gericht gekocht hat. Wäre ungefähr so als würden wir sagen: „Heute gibt es Fischer, oder Schweinezüchterkotelett. In Ungarn nennt man es im Übrigen „Pörkölt“ oder „Paprikás“. In den Anfangszeiten gab es das noch ohne Paprika. Die wurde erst nach der Kolonalisierung Amerikas hier überhaupt bekannt. Hierzu gehört auch die Tomate und die Kartoffel.
Man kann ja sagen was man will über die Amis, aber ohne all das wäre unser Speiseplan heute ganz schön arm.
Zubereitung:
Als erstes habe ich ein paar Scheiben Zwiebelbrot in der Pfanne angeröstet.
Dann das Schweinegeschnetzelte mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver und einem Steakgewürz kräftig gewürzt und in der Pfanne scharf angebraten.
Später kommt eine Hand voll gefrorener Paprika hinzu. Das ganze so lange braten lassen, bis die Paprika aufgetaut, aber noch bissfest sind.
Nun einfach eine Packung Gulasch-Fix in Wasser auflösen, das ganze zum Kochen bringen und köcheln lassen. Nach etwa 5 Minuten gibt man weiteres TK Gemüse hinzu. Ich habe mich heute mal für: Erbsen, Möhren, Mais und Bohnen entschieden.
Das Ganze dann gute 10 Minuten weiter köcheln lassen. Zum Abschluss kommt noch etwas Reibekäse hinzu. So lange weiter köcheln lassen, bis der Käse geschmolzen ist.
In der Zwischenzeit kann man sich einen schönen großen Pott voll Nudeln machen.
Einkaufsliste/Zutatenliste:
500 Gramm Geschnetzeltes
Paprika
400 Gramm TK Gemüse nach Wahl
1 Packung Nudeln
Pfeffer
Salz
Paprikagewürz
(weitere Gewürze nach Wunsch und Geschmack)
Ein paar Scheiben Zwiebelbrot