Mittwoch, 14. Januar 2015

Pasta - Das geheimnissvolle Wesen


Ein Gericht bei dem man ja eigentlich nicht viel falsch machen kann. Dachte ich bis jetzt.

Im Grunde grenzt es doch an ein Wunder, dass ich meine Pasta bis jetzt überhaupt überlebt habe.

Macht man sich mal den Spaß und gibt in einer Suchmaschine: „Pasta richtig kochen“ ein, so findet man ungefähr 2.480.000 Ergebnisse.

Ein Beitrag hat mich besonders angesprochen:


Zitat:
„Allerdings sollten Sie nur wirklich gute Ware verwenden. Ob bissfeste Spaghetti oder weiche Spätzle, ob gekaufte Hartweizengrießnudeln oder selbstgemachte Eiernudeln: nur erstklassige Qualität ist es wert, mit einer liebevoll zubereiteten Soße serviert zu werden; pappige oder klebrige Nudeln verderben nur alles.“



Hä? Was soll das denn jetzt heißen? Billig gleich scheiße? Also ich finde das nicht. Viel mehr bin ich der Meinung dass die Billigprodukte völlig ausreichen. Verwenden Sie Pasta die Sie mögen und die Sie sich auch leisten können. Sie sollten nur anfangen etwas zu ändern, wenn Ihnen das „selbstgekochte“  nicht schmeckt. Oder  ihre Familie und Freunde nach dem ersten Bissen sagen: „Hmmmm! Das war aber lecker. Leider bin ich überhaupt nicht hungrig.“

Sollte das also mal der Fall sein oder sie einen Spitzenkoch oder Restaurant-Kritiker zum Essen erwarten, dann machen Sie es lieber so:

1. Der Topf
Wenn der Topf zu klein ist, kleben die Nudeln gerne aneinander und sind nur schwer zu trennen.
Daher: Lieber einen zu großen Topf verwenden, als einen zu kleinen!

2. Das Wasser
Zu wenig Wasser hat den gleichen Effekt wie ein zu kleiner Topf, die Nudeln kleben zusammen.
Daher: Grundregel pro 100g Pasta ca. 1 Liter Wasser

3. Was kommt in das Wasser
In das Wasser nur Salz! Öl und sonstige Fette sind zu vermeiden. Das Zusammenkleben der Pasta, welches durch die Beigabe von z.B. Öl verhindert werden  kann, auch besser für die Pasta, ducrh einen ausreichend großen Topf und die ausreichende Menge an Wasser, vermieden werden.
Begründung 1: Das Öl schließt die Poren und verhindert, dass das Wasser beim Kochen in die Pasta eindringt, sie geht bein Kochen nicht oder nur wenig auf.
Begründung 2: Das Öl schließt die Poren und verhindert, dass die Pasta die Sauce und somit Geschmack aufnimmt.

4. Abschrecken der Pasta
Die Pasta nach dem Abgießen nicht abschrecken! Abgeschreckte Pasta ist tote Pasta! (Zitat eines Sternekochs) Dadurch kühlt die Pasta aus und verindert ebenfalls, dass sie Sauce und somit Geschmack aufnimmt. Am Besten direkt nach dem Abgießen servieren.
Ein guter Tipp zum Abschluß noch: Das Nudelwasser in einem gesonderten Topf beim Abgießen auffangen. Sollte noch Nachschlag gefordert werden wird dieses Wasser über die noch nicht aufgeteilten Nudeln gegossen, dabei leicht rühren….nix klebt!



Wer diese Anleitung „zur richtig gekochten Pasta“ so umsetzen konnte, Hut ab!! Ich habe davon kein Wort verstanden. Ins besondere der 3 Abschnitt „Was kommt in das Wasser“ hat es mir besonders angetan.

Versuchen Sie es doch mal so:

  1. Zuerst einmal ist viel, viel Wasser wichtig. So kann die Pasta gut und gleichmäßig garen. Die Faustregel hierbei: 1 Liter Wasser pro 100g Pasta.
  1. Viele haben es schon einmal gehört: Öl ins Wasser geben soll gut für Pasta kochen sein. Das ist allerdings nur bedingt richtig. Öl ist nur bei größeren Teigplatten oder auch bei frisch hergestellter Pasta notwendig. Man verwendet es, weil die Pasta sonst zusammenkleben würde.  Ungefähr einen Esslöffel Öl pro Topf mit Wasser reicht hier vollkommen aus.
  1. Auch das salzen des Wassers ist wichtig! Pro Liter Wasser rechnet man etwa 1 gehäuften Teelöffel mit Salz. Alternativ kann man auch Gemüsebrühe nehmen. Je besser die Gemüsebrühe ist, desto schmackhafter wird die Pasta nach dem kochen.
  1. Erst wenn das Wasser sprudelnd kocht, die Pasta auf einmal in das Wasser geben und sofort umrühren.  So verhindert man, dass die Pasta nicht aneinander kleben bleibt.
  1. Den Deckel legt man so auf den Kochtopf, dass noch Dampf abziehen kann. So verhindert man, dass das Wasser überkocht.
  1. Während die Pasta im Wasser kocht, sollte das Wasser immer leicht in Bewegung sein. Den Herd also auf ungefähr mittlerer Stufe einstellen. Das ist wichtig, damit die Pasta immer leicht in Bewegung bleibt. So verhindert man auch das festkleben der Pasta aneinander und gewährleistet eine gleichmäßige Garung.
  1. Wer die Pasta „al dente“  mag, der sollte ca. zwei Minuten vor der auf der Packung angegebenen Garzeit das erste Mal prüfen, wie weit die Pasta ist. Dazu einfach etwas mit einer Gabel aus dem Kochwasser holen und probieren. Das wiederholt man in kurzen Abständen so oft bis der gewünschte Biss vorhanden ist.
  1. „Al dente“ ist die Pasta, wenn sie gar ist, aber innen noch einen leicht festen Kern hat.
  1. Jetzt die Pasta durch ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
  1. Abschrecken muss man die Pasta nur, wenn sie bereits zu weich geworden ist und in keinem Fall weiter garen sollen. Durch das kalte Wasser kommt der Garungsprozess sofort zum stoppen. Ansonsten würde die Pasta im heißen Dampf noch weiter garen.
Ich denke damit kann man etwas mehr anfangen als mit dem vorherigen Beispiel.